Der Rote Meier (Amaranthus lividus var. rubrum), auch als Gemüseamaranth bekannt, ist eine alte Kulturpflanze, die bereits im Mittelalter als Blattgemüse in Europa weit verbreitet war. Mit seinen auffälligen violetten Blättern und Stängeln erreicht er eine Höhe von bis zu 80 cm und stellt somit auch eine dekorative Bereicherung für den Garten dar.
Kulinarik
Im Vergleich zu herkömmlichem Spinat enthält der Rote Meier keine Oxalsäure, was ihm einen milderen Geschmack verleiht. Zudem ist er reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Carotinoiden, Eisen und Kalzium. Die jungen Blätter und Triebe können roh als Salat oder gedünstet ähnlich wie Spinat verzehrt werden. Auch die zarten Blütenstände sind essbar und können beispielsweise in Butter gedünstet werden.
Neben der Nutzung als Gemüse können die Samen des Roten Meiers ähnlich wie Hirse verwendet werden. Sie sind nahrhaft und können beispielsweise in Backwaren integriert werden. Nicht geerntete Samenstände dienen im Winter zudem als wertvolle Nahrungsquelle für Vögel.

Der Rote Meier im Garten:
er Anbau des Roten Meiers ist unkompliziert. Er bevorzugt sonnige Standorte und stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, solange keine Staunässe vorhanden ist. Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland ab Ende April oder Anfang Mai. Ein Pflanzabstand von etwa 25 cm wird empfohlen. Nach etwa 20 bis 30 Tagen können die ersten jungen Triebe geerntet werden, wobei mehrere Ernten pro Saison möglich sind.
Ein interessanter Aspekt des Roten Meiers ist seine Robustheit gegenüber Schädlingen. Schnecken meiden die rauen Blätter, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oft überflüssig macht. Allerdings sollte man darauf achten, die Pflanze nicht unkontrolliert aussamen zu lassen, da sie sich sonst stark im Garten verbreiten kann.
Insgesamt ist der Rote Meier eine vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die sowohl kulinarisch als auch optisch überzeugt und eine interessante Alternative zu herkömmlichem Spinat darstellt!
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Du suchst nach einem raffinierten Rezept? Probier doch den roten Meier als roten Cremespinat! Ein echter Blickfang auf dem Tisch. Schade dass traditionelle Gemüsesorten, wie der rote Meier schon fast wieder aus unseren Küchen verschwunden sind.

Hier das Rezept für 2 Personen:
Zutaten:
- 1 Zwiebel
- 1 EL (Kokos)Öl
- ¼ l Gemüsesuppe
- 1/8 l Hafersahne
- 5 bis 6 Handvoll roter Meier, grob gehackt
- 2 EL (Kokos)Öl
- 2 EL Mehl
- als würzige Dekoration Wildkräuter nach Jahreszeit, beispielsweise einige Spitzen Klettenlabkraut, feingehackte Schafgarbe oder Gartenkräuter
Wer es bunt und kreativ mag, kann auch mit Farben spielen und zweierlei Spinatsorten servieren – einen grünen und einen roten! Dazu passt als klassische Beilage Kartoffelschmarrn.
Und so gelingt’s:
Die Zwiebel kleinwürfelig schneiden und im Öl farblos anschwitzen, die Gemüsesuppe und die Hafersahne zugeben. Fünf bis zehn Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Zwiebel sehr weich ist.
Nun die grob gehackten rote Meier Blätter dazugeben, einmal kurz aufkochen, dann von der Herdplatte nehmen und überkühlen lassen. Noch warm im Mixbecher gut mixen. Wenn gewünscht noch durch ein feines Sieb passieren, damit die faserigen Reste von Stielen oder gröberen Blättern entfernt werden.
Das Kokosöl mit dem Mehl erhitzen, ohne dass die Mischung Farbe annimmt! Umrühren, damit das Mehl nicht anbrennt. Dann die überkühlte rote Meiercreme in die heiße Öl-Mehl-Mischung geben und erhitzen, bis die Masse eindickt.
Wenn die Konsistenz des Cremespinats zu fest wird, noch Gemüsesuppe zugeben. Sollte er zu flüssig sein, noch etwas Öl und Mehl dazugeben. Nicht mehr aufkochen. Mit den gehackten bzw. gezupften Kräutern dekorativ bestreuen.
Wie hat es dir geschmeckt? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren! Hier findest du noch weitere Rezepte zum roten Meier
2 Antworten zu “Der rote Meier”
Ich liebe euren Blog <3
Vielen Dank, das freut uns 🙂
Nächste Woche gibt es wieder einen spannenden Artikel. Nicht verpassen!
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